B.E.O.S.® ORTHOSPINE Studien

Paravertebrale Muskelverspannungen

In dieser Studie wurde der Einfluss von dreidimensional ausgerichteten Schwingungen auf die Temperatur der Haut und der paravertebralen Muskulatur bei 15 gesunden Patienten untersucht. Die Behandlungseffekte wurden mittels wissenschaftlicher Messverfahren erfasst.

Methode
Ziel war es durch mechanisch erzeugte Schwingungen lösend und entspannend auf die paravertebrale Rückenmuskulatur einzuwirken. Ein dem Rücken angepasstes Schwingteil wird durch einen Motor in dreidimensionale Schwingungen versetzt. Schwingungsfrequenz und -amplitude wurden über 2 Regler gesteuert, die die Betriebsspannung kontrollieren und sich nach 5 Minuten selbst abschalten. 15 freiwillige gesunde Probanden wurden 5 Minuten lang mit kombinierten Schwingungen von 41 Hz behandelt. Die Hauttemperatur wurde mit elektrischem Universalthermometer über der Skapula sowie in Höhe von Th 12 und die Muskeltemperatur mit einer konzentrischen Nadelelektrode mit Temperaturmesssystem (in der Höhe von LWK, drei cm neben dem Domfortsatz in die paravertebrale Muskulatur eingeführt) vor und nach der Behandlung gemessen.

Zentrale Ergebnisse
Subjektiv fühlten die meisten Probanden ein Wärmegefühl und Kribbeln der Haut. Die Temperaturerhöhung der Haut lag lumbal zwischen 0,7° C und 1,5° C und thorakal zwischen 0,3° C und 4,3° C. Der durchschnittliche Temperaturanstieg im Muskel war mit 0,48° ± 0,32° C statistisch hoch signifikant. Der Muskeltemperaturanstieg fiel umso deutlicher aus, je niedriger die Ausgangstemperatur war.

Zusammenfassung
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass der Versuch den Muskel zu detonisieren und seine Durchblutung und Wärmezufuhr zu verbessern eine medizinisch adäquate Behandlung akuter schmerzhafter Muskelverspannung ist. Neben der wissenschaftlich belegten muskelentspannenden Wirkung von Vibrationen ist aufgrund der Befunde anzunehmen, dass die Temperaturzunahme Folge einer erhöhten Muskeldurchblutung bei Abnahme des Muskeltonus ist.

Paraspastik

In dieser Studie wurden 10 Patienten mit schwerer spastischer Tonuserhöhung und daraus resultierender Gehunfähigkeit mittels mechanisch erzeugter Vibrationsreize behandelt. Die Behandlungseffekte wurden mittels wissenschaftlicher Messverfahren erfasst.

Methode
Mittels einer Schwingplatte wurden Vibrationen breitflächig auf den Rücken übertragen. Die Vibrationen wurden von einem Motor in dreidimensionale Schwingungen mit Beschleunigungsamplituden zwischen 0,93 g und 6,97 g bei Frequenzen bis zu 42 Hz für jeweils 10 Minuten auf die untere und mittlere Rückenmuskulatur übertragen. Die Behandlungseffekte wurden bei 6 Patienten protokolliert und elektrophysiologisch an Hand der Amplitude von H-Reflex und M-Antwort (H/M-Ratio) erfasst.

Zentrale Ergebnisse
Nach der Vibrations-Behandlung ist bei den Patienten eine deutliche Reduktion des Tonus, eine signifikante Abnahme des H/M-Quotienten und eine Zunahme der Beinbeweglichkeit, die bis zu 24 Stunden anhielt, aufgezeigt worden.

Zusammenfassung
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Ergebnisse äußerst eindrucksvoll sind. Der klinisch registrierte Effekt lässt sich derart deuten, dass durch die Schwingungen eine länger anhaltende präsynaptische Hemmung in ganzen Rückenmarksegmenten erreicht wurde.

Medizinischer Erfahrungsbericht
bei Lumbalgie-, Ischialgie- & BWS-Syndrom-Patienten

In dieser Studie wurde mittels Schwingungen bei 135 Patienten mit Rückenschmerzen (93 Lumbalgie-, 16 Ischialgie- und 26 Patienten mit BWS-Syndrom und Verdacht auf Blockierungen im oberen BWS-Bereich) behandelt. Die Behandlungseffekte wurden mittels Fragebogen erfasst (Hillenbrand, 1982).

Methode
Mittels einer Schwingplatte wurden Vibrationen breitflächig auf den Rücken übertragen.

Zentrales Ergebnis
Nach der Vibrations-Behandlung ist bei der überwiegenden Zahl an Patienten eine deutliche Besserung der Beschwerdesymptomatik festzustellen.

Arbeitsmedizinische Erkenntnisse

Methode
Am Institut für Arbeitsmedizin der Universität Rostock wurde eine Studie zur Auswirkung dreidimensional ausgerichteter Schwingungen auf die Regeneration nach körperlicher Beanspruchung (Umsetzen von Lasten) durchgeführt. Als Indikator für körperliche Beanspruchung wurde die Körperhöhe gewählt (Schuitz, Janik & Münzberger, 1994).

Ziel war es mittels einer Vergleichsstudie die spezifischen Effekte von Schwingungen auf die Wirbelsäule gegenüber anderem Regenerationsverhalten (auf einem Stuhl sitzen, unterschiedliche Liegepositionen) zu prüfen.

Zentrale Ergebnisse
Varianzanalysen belegen Differenzen in der Körperhöhe zwischen den Messzeitpunkten. Die Wiedergewinnung an Körperhöhe erwies sich als abhängig von dem Regenerationsverfahren. Als am effizientesten trat die Behandlung mittels dreidimensionaler Schwingungen hervor. Sie führte am schnellsten zu einer Wiedergewinnung der anfänglichen Körperhöhe.

Zusammenfassung
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass sich eine kurze Behandlung mittels dreidimensional ausgerichteter Schwingungen nach körperlicher Arbeitsbelastung vorteilhaft auf die Wirbelsäule auswirkt.